Im Frühling wird es wieder schön warm, die Vögel zwitschern und es geht wieder nach Draußen. Na ja … wie auch immer, das angekündigte Wetter für unser Frühjahrslager auf Lummerland beinhaltete eine Menge Regen und natürlich nachts Minusgrade. Letztes Jahr war das kein Problem, da wir für unsere Meuten ein Haus anmieten konnten. Dieses Jahr waren aber auf Lummerland leider schon alle Häuser ausgebucht und da wir die Wölflinge nicht im Kalten schlafen lassen wollten, machten wir stattdessen einen Tagesausflug dorthin, auf welchem wir doch noch eine Menge erlebt haben.
Als wir am Samstag, den 11. März, um 10.30 Uhr in Lummerland ankamen, wurden wir herzlichst von König Alfons dem Viertel-vor-Zwölften und Frau Waas begrüßt, obwohl die Insel bereits für die normalerweise dort lebenden Bewohner:innen zu klein war. Deshalb war dort auch der Eisenbahnverkehr eingestellt worden. Daraufhin hatten Jim Knopf, Lukas der Lokomotivführer und ihre Lokomotive Emma heimlich mitten in der Nacht die Insel verlassen.
Der König, Frau Waas und die anderen Bewohner von Lummerland vermissten Jim, Lukas und Emma schmerzlich. Leider war ihnen deren Aufenthaltsort aber nicht bekannt. Wir bekamen also von König Alfons dem Viertel-vor-Zwölften den Auftrag, Jim und Lukas zu finden. Dafür reisten wir ins ferne Mandala. Die Bewohner:innen von Mandala konnten uns auch tatsächlich einige Hinweise zum Aufenthaltsort von Jim und Lukas geben. Wir bekamen sogar Teile einer Karte, auf denen er eingezeichnet war. Währenddessen wurden wir allerdings immer wieder von der Wilden 13 angegriffen.
Trotz dieses Hindernisses hatten wir irgendwann alle Teile der Karte gesammelt und konnten sie zusammensetzen. Wir folgten der Karte und fanden Jim, Lukas und Emma. König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte hatte uns einen Brief für die beiden mitgegeben, in dem er sie zu einer Audienz auf Lummerland einlud. Diesen Brief übergaben wir ihnen.
Eine Bewohnerin Mandalas
Da tauchte Ping Pong auf, ein Mitarbeiter des Kaisers von Mandala. Er erzählte uns, dass Prinzessin Li Si, die Tochter des Kaisers, von einem Drachen namens Frau Malzahn in die Drachenstadt entführt worden war. Jim und Lukas entschieden sich daraufhin, zuerst Li Si zu befreien und dann erst nach Lummerland zurückzukommen. Wir boten ihnen natürlich an, bei der Befreiung zu helfen. Zuerst aßen wir aber zu Mittag.
Nach dem Mittagessen machten wir uns auf den gefährlichen Weg in die Drachenstadt. Wir kamen durch das Tal der Dämmerung, in dem wir, ohne etwas zu sehen, einen Parkour meistern mussten und wir trafen Herr Tur Tur in der Wüste am Ende der Welt. Wir trafen den Halbdrachen Nepomuk, dessen Vulkan erloschen war und den wieder aktivieren mussten, und wir durchquerten die Region der schwarzen Felsen. Dabei sammelten wir außerdem Perlen, um sie später bei Frau Waas umzutauschen.
Als wir am Eingang der Drachenstadt angekommen waren, tauschten wir die Perlen bei Frau Waas gegen verschiedene Verkleidungsutensilien ein, unter anderem Tücher, Masken und Schminke. Dann verkleideten wir uns alle als furchterregende Drachen, um in der Drachenstadt nicht aufzufliegen. So ausgestattet, stürmten wir mit Gebrüll los in Richtung Drachenstadt. Dort überwältigten wir in einem epischen Kampf Frau Malzahn und befreiten Li Si.
Gemeinsam mit Jim, Lukas und Emma kehrten wir nach Lummerland zurück. Frau Waas und König Alfons freuten sich sehr, die drei wiederzuhaben. Wir aßen zusammen zu Abend. Zum Abschluss fand noch eine Abendrunde statt, in der wir aus dem Buch „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ vorlasen.
Einige von uns ließen den Abend noch mit einer Singerunde ausklingen.
Dieses Jahr in den Sommerferien sind wir vom 30. Juli bis zum 20. August auf Großfahrt in Slowenien! Die wichtigsten Informationen und das Anmeldeformular findet ihr ab jetzt auch hier (und außerdem eine Zeit lang auf unserer „Dokumente“-Seite).
Pünktlich zum Jahresabschluss traf sich unser Stammesrat ein Wochenende lang, um zum einen das letzte Jahr zu reflektieren und zum anderen um den Jahreskalender für 2023 mit vielen tollen Aktionen zu füllen. Neben den klassischen Terminen wie unseren vier Stammeslagern konnten wir auch ganz neue Aktionen hinzufügen (was genau, seht ihr im Kalender) – wir haben auf jeden Fall mega Bock, all das vorzubereiten und mit euch allen durchzuführen!
Neben der Zukunftsmusik haben wir auch an Problemen, die uns beim Arbeiten aufgefallen sind, gearbeitet, um sie so gut wie möglich zu beheben, in dem wir unter anderem viel Zeit in das Schreiben von “How Tos“ gesteckt haben und versuchten, Möglichkeiten und Wege zu finden, Prozesse noch mehr zu erleichtern und auf viele Menschen zu verteilen.
Und à propos Musik… neben dem vielen Planen und um die rauchenden Köpfe zu entspannen wurde bis spät in die Nacht gesungen, Spiele gespielt und natürlich auch gut gegessen.
Klingt nach einer guten, produktiven Zeit, mit vielen coolen Menschen? – Stimmt, das war es auch und wir haben alle super Lust auf das kommende Jahr mit so tollen Menschen wie euch!
In diesem Sommer hatten fünf R/Rs von uns noch Lust, nach dem Bundeslager, auf Großfahrt zu gehen. Das Ziel: Norwegen – ein Land, dass schon lange von uns allen als Fahrtengebiet erträumt wurde.
Mit Zug und Bus ging es für uns nach Oslo. Dort ging die Fahrt mit Wasser in den Schuhen und völlig durchnässten Klamotten los, da wir den ersten Tag lang im Dauerregen liefen. Glücklicherweise konnten wir die Nacht dann in einem Schuppen verbringen und der Besitzer schlug uns noch kurzer Hand Nägel für Hängematten in die Wände. Nach dem langen und nassen Tag war das auf jeden Fall ein Höhepunkt! Am nächsten Morgen schlüpften wir in unsere klammen Sachen und machten uns wieder auf den Weg. Pünktlich zum Frühstück fanden wir dann den ersten Platz im Wald, der in uns so richtig das Norwegengefühl aufkommen ließ: zwischen Nadelbäumen und Sträuchern saßen wir am Rand eines Sees auf einem Felsen und ließen es uns schmecken.
Die nächsten Tage durften wir durch traumhafte Natur laufen, wie man sie aus dem Bilderbuch kennt. Viel Zeit verbrachten wir mit dem Durchqueren eines Hochmoors. Den anfänglichen Versuch, von einem halbwegs trockenen Fleck zum anderen zu springen, gaben wir schon bald hoffnungslos auf und liefen einfach durch alles durch. Trockene Füße gab es schon lange nicht mehr und bei ständig einsetzendem Regen auch bald kaum etwas anderes mehr. Davon ließen wir uns die Stimmung aber definitiv nicht versauen. Bei so vielen Blaubeersträuchern am Wegrand, dass man beim Laufen essen konnte, traumhaften Ausblicken, der Frage, wie viel man jetzt für eine warme Dusche geben würde und immer wieder lustig mit anzusehenden Situationen, wie wir Bäche überqueren oder durch Sträucher kriechen mussten, liefen wir immer weiter, bis wir bei einem geschlossenen Hotel ankamen. Dort wollten wir eigentlich auf der Feuertreppe übernachten, um wenigstens ein Dach über dem Kopf zu haben, fanden dann aber doch noch ein kleines Hüttchen nebenan, in dem Snacks zum Verkauf lagen und das, oh Wunder, beheizt war! Dem konnten wir nicht widerstehen, woraufhin kurzer Hand das Schild „hier nicht übernachten“ umgedreht wurde und wir tatsächlich im Trockenen und Warmen schlafen konnten.
Am nächsten Tag ginge es hoch hinaus… und auch wieder hinab. Erst der Aufstieg auf einen Gipfel mit toller Aussicht und zum ersten Mal seit langem wieder Sonnenschein, dann der Abstieg zum im Tal liegenden Fjord. Von der Essensnot getrieben mussten wir, unten angekommen, einen Bus nehmen und die letzten Kilometer zum Supermarkt fahren, bevor dieser schloss. Dort angekommen konnten wir dann zufrieden feststellen, dass die Strecke von Oslo nach Hønefoss geschafft war. Die Nacht verbrachten wir in einem verlassenen Haus im Wald und schmiedeten Pläne, wie wir am nächsten Tag nach Bergen kommen könnten, da wir nochmal mehr in die Berge wollten. Wir entschieden uns fürs Trampen und machten uns früh am morgen wieder auf in die Stadt, sprangen noch einmal in einen Fluss, bastelten uns Schilder, teilten uns auf und standen auch schon an der Straße.
Die Tour ging gut los und wir wurden alle schnell von einem Mann mit mehreren Fahrten an eine bessere Stelle gebracht. Leider vergaß einer von uns seine Tasche mit Portemonnaie und Kamera im Auto und bekam sie trotz absuchen der Wohngegend, in der der Mann wohnen, sollte auch nicht wieder. Währenddessen näherten sich zwei von uns immer weiter dem Ziel. Die letzten Stunden vor Bergen gingen über die Hardangervidda, eine riesige Hochebene, ohne Ortschaften und mit nur einer Straße zwischen durch. Um sie zu durchqueren braucht man mehrere Tage. Wir waren alle, die noch an diesem Tag drüberkamen, extrem beeindruckt und waren uns sicher, dass wir auf dem Rückweg unbedingt nochmal hier hermussten. Um Mitternacht kamen wir dann zu dritt in Bergen an und wussten nicht wohin mit uns. Im Bahnhof konnten wir nicht bleiben, da dieser schloss, auf einem Schulhof auch nicht, weil dort noch Leute waren; also legten wir uns kurzerhand völlig erschöpft auf einen Wiese, mitten in einem Autobahnkreuz. Auch den anderen beiden, die es nicht mehr bis Bergen geschafft hatten, erging es nicht viel besser. Sie waren in Geilo gestrandet und versuchten in einem nahgelegenen Waldstück eine Mütze Schlaf zu bekommen.
Mitten in der Nacht wurden sie von einem lauten Stampfen und Schnauben geweckt, vermutlich ein Elch, und flüchteten doch wieder zurück in den Ort. Der Rest der Nacht wurde in einem komfortablen Toilettenvorraum verbracht, wobei die Tür leider, wie von Geisterhand, immer wieder auf und zu ging. Nach super anstrengender Nacht ging es wieder an die Straße und endlich weiter bis nach Bergen. Wieder mit allen zusammen machten wir uns auf in die Berge. Uns erwartete eine komplett andere Landschaft als die in der Gegend um Oslo aber ebenso traumhafte Ausblicke und… Regen. Die lange Fahrt hatte sich trotz des Wetters auf jeden Fall gelohnt, aber trotzdem zog es uns wieder zurück, auf die Hardangervidda, die uns nicht mehr aus den Köpfen ging. Also standen wir schon nach nur ein paar Tagen wieder mit einem Schild in der Hand und dem Daumen in der Luft an der Straße und versuchten unser Glück. Wieder recht schnell wurden wir mitgenommen von manchen, in dem Glauben, Teil eines Versuchsprojekts einer Eliteschule zu werden, in dem sie uns mitnahmen.
Auf der Hochebene angekommen ging es von der Straße aus ins Nichts – wieder eine komplett neue Landschaft. Es sah aus, als wäre ein Meteorit eingeschlagen und, wäre ein Dino um die Ecke gekommen, hätte das auch keinen gewundert. In der Nacht fegte der Wind über unsere Köpfe, der auch am Tag nicht nachließ. Gelaufen wurde nur nach Kompass und ohne jegliche Trampelpfade, geschweige denn Wegmarkierungen. Am nächsten Abend fanden wir dann einen zusammengefallenen, alten Schafsstall, in den wir uns verkrochen und vor dem Wind schützen. Zusammengekauert in den Schlafsäcken durfte natürlich nicht noch das abendliche Vorlesen bei Kerzenschein fehlen, bei dem regelmäßig schon einige von uns eindämmerten. Am nächsten Tag ging es dann zurück zur Straße und nach Geilo, wo wir noch zwei Nächte in einer kleinen Schutzhütte am See verbrachten. Wir gewährten unsere müden Füße etwas Erholung, schlugen uns den Bauch mit Pizza voll, legten ein Mitternachtsschwimmen ein, kochten überm Feuer und sangen darum und lasen natürlich unser Buch zu Ende, bevor es dann auch schon wieder zurück nach Oslo und mit dem Bus weiter nach Kassel ging.
Eine mega schöne Großfahrt mit toller Natur, viel Regen, vielen neuen, netten Begegnungen beim Trampen und einer Menge schöner Erinnerung war für uns fünf vorbei. Nächstes Jahr unbedingt wieder, in einem neuen Land mit neuen Abenteuern!
Ein zehntägiges Lager mit 5000 Pfadis aus Deutschland und einigen weiteren Pfadfinder:innen aus der ganzen Welt – genau das gibt es bei uns alle vier Jahre und diesen Sommer war es endlich wieder soweit!
Unsere Pfadi- und R/R-Stufe verschlug es nach Bayern, wo wir unsere Zelte im hessischen Unterlager aufschlugen. Gemeinsam mit den Bewohner:innen von Atlantis versuchten wir unser Schiff wieder flott zu machen, mit den wir in unserem Unterlager gestrandet waren. Wenn man so über den gesamten Lagerplatz lief, war man wie in einer eigenen Stadt aus Schwarzzelten, und jedes der zehn Unterlager war etwas anders gestaltet. Zwischen all den Unterlagern lag der große Marktplatz, auf dem zum einen ein riesiger Lagerturm stand und zum anderen ganz viele Programmangebote zu finden waren, die es noch zusätzlich zum Programm in den eigenen Unterlagern gab. Bei einem solchen Spaziergang konnte man auch den eigens für das Lager aufgebauten Supermarkt nicht verfehlen.
Die Abende verbrachten wir alle immer sehr gern in den einzelnen Cafés der Unterlager, in denen gesungen, gespielt und gequatscht wurde und das alles bei Kerzenschein, super Stimmung, leckeren selbstgemachten Snacks und Auftritten von verschiedenen Bands, die sich über das Lager hinweg zusammengetan hatten. Definitiv immer wieder ein Highlight des BuLas!
Auch mega cool waren auf jeden Fall die Treffen mit allen Pfadis auf dem Lager, vor der großen Bühne, und das nicht nur bei der Eröffnung und dem Abschlussabend, sondern auch beim Singewettstreit, bei dem unser kleines Unterlagerduett, die „Oktopussies“ aus Hessen, sogar den zweiten Platz belegten.
Zwischendurch verließen wir alle in unseren Sippen und Runden für zwei „RAUS-Tage“ den Lagerplatz. Dabei zog es manche in die Alpen, um Höhenmeter zu überwinden, andere eher zum nächsten See.
Leider vergeht die Zeit schneller als man denkt, besonders dann, wenn es am schönsten ist, und so beendete nach zehn Tagen das meterhohe Bundesfeuer unsere Zeit auf dem BuLa. Doch obwohl es nur einige Tage waren, so trifft man doch so viele Menschen, kann komplett ins Pfadileben abtauchen und dabei den Alltag völlig vergessen, die Dimensionen unseres Bundes so richtig erleben, findet überall extrem viel cooles Programm und hat einfach eine super Stimmung. All das konnten wir in dieser Zeit erleben und macht es für uns auf jeden Fall zu einem Höhepunkt des Pfadiseins!
Vielleicht könnt ihr es mit diesem Film ein bisschen nachvollziehen 🙂